und da, die wege zwischen gestern, morgen und jetzt. habe einen sehr guten alten freund getroffen. einen moment lang, der vorüberschwimmt, wie so oft. und viel zu selten. bin auf ein kleines wunderbares gedicht gestoßen. wie gelangst du dahin, auf diese insel?
erinnerst du dich, dieses lied: WILLKOMMEN IM HAUS AUF DER INSEL
wer wir waren damals, wer wir sind; jetzt. verschwimmt, auf dieser insel. ich bin da. ich bin vorüber. ich bin woanders. ich bin
wie ist es die dunkelheit wegzusingen die tage sind so unvernünftig kalt und dunkel wie durcheinander ist das wenn du keinen anfang und kein ende siehst weil wir kaum noch spüren wie es ist wie lange ist das her dass uns ein licht aufging wo sind wir gelandet dass wir die wünsche nur noch leise äußern weil wir kaum noch spüren wie sie sind dass wir keine worte mehr haben für das was ist in uns genauso wie um uns weil wir kaum noch spüren wie sie sind betöre mich betöne mich und das was ich nicht sagen kann wird dir morgen blühen
ICH BRENN FÜR DICH
Und wieder holt die Zeit die Fragen, die Zweifel und die Zusage in dem Lied stärker ein als ich es mir vorstellen konnte. Diese Version ist die 2021-Version, zum ersten Mal am Flügel gesungen.
wir haben die wahl
wofür wir stehen und leben wollen ohne mich ist vor total langer zeit
geschrieben und gesungen (1990
und 1995 aufgenommen)
und immer noch
total stimmig so.
ein Wort, das ausdrückt, wenn ich nicht so wirklich weiter weiß (keine Ahnung, ob das je „weggeht“) ist manchmal am Anfang meiner Sätze und Texte aber unter uns, das ist okay manchmal, ich halt das aus
das mir das jetzt wieder häufiger begegnet sogar schon in Gedanken, dieses manchmal, ist Anlass, hier nun zwei Lieder mit demselben Titel zu singen mein uraltallererstes und ein gerade entstandenes in meinem neuesten Hosentaschenlyrik-Konzert Nr. 5 MANCHMAL
wenn die nacht so leise
jedes atmen wie hoffnung riecht
weil
die luft eh voll ist
schon flüstern ein lied ist
wenn durch die ferne
jedes regen von dir lauter klingt
die nähe
ein stern ist
wenn es nur
eine idee ist
dass in einem kind
gott heimkehrt
in der vergessenheit
unserer geschichten
weil alles schweigt
mein lied gesprochen, ganz leise
manchmal wieder
wahr
Manchmal stelle ich mir vor, ich wäre bei mir selber zu Gast, Zuhörer und Sänger in einem. Vor allem in Zeiten, in denen ich weit entfernt von dem Leben bin, wie ich es mir erträume. Und dann trotzdem meine Träume zu leben, darum dreht es sich in meinem Hosentaschenlyrikminikonzert. Wie weit ist es manchmal von dem, was ich im Sinn habe, bis zu dem, was ins Ohr geht. Ich singe wieder zwei neue Lieder. VERLIEREN UND BEGINNEN und FÜR NICHTS LIEBER. Du bist, und das ist ehrlich eine große Freude für mich, exklusiv eingeladen. Hinsetzen, Zeit nehmen, Kopfhörer auf. Genießen. Und raus ins Leben!
wie singe ich in diesen tagen? und vor wem? und warum? und woher kommen die neuen texte und töne? und wie werden sie zu liedern? wer hört noch zu? und wo? und wielange? kann ich nah sein, wenn ich hinter mir zurückbleibe? und wenn ich keine antworten weiß? möchte sehr gerne was ausprobieren. ein kleines zweiliedkonzert. habe in den letzten tagen und nächten texte und lieder geschrieben. und gesungen. und wieder und nochmal. wenn ich aber damit in meiner sammelschublade bleibe, werden die lieder nie was von der welt sehen und bestimmt nirgendwo hinkommen. und erst recht nicht zu euch. deshalb habe ich sie in ein kleines format gepackt, habe alles was zusammengestellt und arrangiert, so dass es als kleine geschenkpackung rüberkommt. und jetzt? lade ich dich ein, dir einige minuten zeit zu nehmen, dein lieblingsplatz, vielleicht kopfhörer auf, tief luft holen. ich bin ganz schön aufgeregt. GLÜCKSLOS und AUCH NUR, beide im august 2020 geschrieben.