und da, die wege zwischen gestern, morgen und jetzt. habe einen sehr guten alten freund getroffen. einen moment lang, der vorüberschwimmt, wie so oft. und viel zu selten. bin auf ein kleines wunderbares gedicht gestoßen. wie gelangst du dahin, auf diese insel?
erinnerst du dich, dieses lied: WILLKOMMEN IM HAUS AUF DER INSEL
wer wir waren damals, wer wir sind; jetzt. verschwimmt, auf dieser insel. ich bin da. ich bin vorüber. ich bin woanders. ich bin
warum tun wir, was wir tun? wer sagt, was mich erfüllt und sinnvoll in dieser welt erscheint? wann bin ich mir dessen bewußt? wer hat das so aus freien stücken bestimmt?
warum ist die liebe flüchtig? warum ist die freiheit eine ausländerin? und spricht doch meine sprache, wenn ich allein außer mir bin?
warum spüre ich sinn, wenn ich singe und musik mache? warum vergesse ich die zeit, wenn ich in meiner welt bin?
warum lassen wir es manchmal sein, irgendwann, unbestimmt? wann ist der moment, in dem es vorbei ist? tut es weh? ist es erleichternd? ist es gut? ist es unsinn? ist es leben? ist es anfang, ist es ende? ist es einfach? warum tun wir, was wir tun?
wie einfach (dreißigsterdezemberzwanzigzwanzigaufnahme)
wenn die nacht so leise
jedes atmen wie hoffnung riecht
weil
die luft eh voll ist
schon flüstern ein lied ist
wenn durch die ferne
jedes regen von dir lauter klingt
die nähe
ein stern ist
wenn es nur
eine idee ist
dass in einem kind
gott heimkehrt
in der vergessenheit
unserer geschichten
weil alles schweigt
mein lied gesprochen, ganz leise
manchmal wieder
wahr
2-Lieder-Konzert (Auf blassem Papier, Rücken an Rücken)
Die Welt draußen geht dir aus dem Weg. Die Stille ist laut. Wenn ich es schaffe, einen Moment lang ruhig sitzen zu bleiben und nichts zu tun, kann ich dich hören. AUF BLASSEM PAPIER singt von diesem Annähern. RÜCKEN AN RÜCKEN ist für A. Und du bist nun herzlich eingeladen, die Lieder zu hören. Vielleicht tut es ja einfach gut.
der moment der voller stille ist
der moment wo nichts passiert
der moment bevor du die erste taste berührst
der moment und alles schweigt
der moment … vorüber und die liebe kommt vorbei
eingehüllt hofft sie atmen zu dürfen
in dem moment
die stille des morgens
noch ganz frisch ist der tag
die sonne gerade
über dem rand der welt
und
mein lied
auch
WANN IMMER DU WILLST
zur Erinnerung: in diesen Zeiten jeden Tag ein quasi noch live klingendes Lied, da eben erst eingesungen. Als MINI-Lied-KONZERT. Um das Auf-Abstand-Gehen-Müssen so zu durchbrechen. Warum jedes Lied jeden Tag neu und live eingespielt? Weil es sich so unmittelbar zeigt und besteht; wie live und direkt und im Konzert. Live und vorbei.
das lied ist aus dem letzten jahr.
zwischen november 2018 und januar 2019 habe ich es geschrieben.
DANN lag es wieder da, zwischen den noten und
jetzt klingt es,
als sei es das passende lied für diese zeiten.
so singe ich es als uraufführung
zum durchatmen,
zurücklehnen und
durchhalten.
p.s all den helden des alltags gewidmet
die jetzt da sind für die, die hilfe brauchen
weil ich mich noch nicht damit abfinden will
weil ich mich manchmal nicht auskenne in meiner kleinen welt
weil nichts am rechten platz scheint
weil ich in mir und außer mir bin
weil selbst die lieder heute tun, was sie wollen
(aber wie weit kommen sie denn schon damit in diesen tagen?)
NOCH NICHT
das erste bild zeigt die rückläufe der zuhörmomente
„jeder nur 2 stück“
hieß es vor den geschäften
also gibt es heute zwei lieder
konnte mich nicht entscheiden
in meiner auswahl
heute mal alles anders
zwei klavierlieder als gitarrenstücke
in den momenten
wo alle an dir
wieder mal
vorbeiziehen
erinnerst du dich an deine kinderträume
wie du lebst, wenn du groß bist?
sie sind noch nicht ganz verschlissen
p.s. das nicht nur, weil heute
fridaysforfuture für alle ist
und weltkindertag
p.p.s. KINDERTRÄUME Sie kamen aus armen Verhältnissen. Sie bauten sich ihre Existenz so auf, dass sie nicht ein Leben lang jeden Pfennig zweimal umdrehen mussten, bevor sie ihn hergaben. Henri wurde darin groß und hinterfragte lange nicht. Doch eines Tages begann Henri sich zu schämen dafür, dass es ihm so gut ging: Er baute sich seine Existenz so auf, dass er nie wusste, ob er je auf eigenen Füßen stehen könnte. Dafür war er voller Ideale. Die ließen sich nicht essen.Werden seine Kinder ihn verstehen? Oder werden sie Henri eines Tages fragen: “Vater, warum bist du so arm? Warum hast du kaum Geld, uns etwas zum Essen zu kaufen? Oder dir einen Traum zu erfüllen?” Ob sie ihm dann noch ansehen, dass Träume, seine Träume unbezahlbar sind? Wovon werden sie träumen?