Kann es je genug Hoffnung geben? „Nein, danke, heute nicht, heute brauche ich keine Hoffnung, vielleicht morgen. Ziehe ruhig ein paar Ecken weiter, dahinten wirst du bestimmt gebraucht. Heute ist alles in Ordnung.“ Wie sieht mein und dein Leben dann aus? Hält das lange? Hältst du das aus? Kann es je genug Hoffnung geben? Wie schmeckst du, Hoffnung? Und ist meine Hoffnung auch deine? Steht sie zwischen uns? Reicht sie für zwei oder drei oder mehrere? Ist Teilen und Weggeben ihr eigen? Wie speist sie sich? Kann es je genug Hoffnung geben? Wächst sie langsam? Hinterlässt sie Spuren? Wie merke ich, wenn sie da ist oder mich meint?
warum tun wir, was wir tun? wer sagt, was mich erfüllt und sinnvoll in dieser welt erscheint? wann bin ich mir dessen bewußt? wer hat das so aus freien stücken bestimmt?
warum ist die liebe flüchtig? warum ist die freiheit eine ausländerin? und spricht doch meine sprache, wenn ich allein außer mir bin?
warum spüre ich sinn, wenn ich singe und musik mache? warum vergesse ich die zeit, wenn ich in meiner welt bin?
warum lassen wir es manchmal sein, irgendwann, unbestimmt? wann ist der moment, in dem es vorbei ist? tut es weh? ist es erleichternd? ist es gut? ist es unsinn? ist es leben? ist es anfang, ist es ende? ist es einfach? warum tun wir, was wir tun?
wie einfach (dreißigsterdezemberzwanzigzwanzigaufnahme)
Wechselndes. Entwürfe und Versuche. Gedanken zu Neuem. Liedtexte. Das Allerletzte und das Letzteneue. Druckfrisch. Eine Mischung aus Tagebuch und Weblog. Der erste Auftritt heute vor dreißig Jahren – habe halt früh angefangen.
ein Lied passend dazu, zum Träumen und Aufbrechen, im April 2016 geschrieben WIE EINFACH Live 2019 Gitarrendemo
drei Gedanken zu den Jahren und meiner Musik, im April 2019 eingesammelt
jedes neue Lied
wie eine Skizze
unfertig, flüchtig, brüchig
bis die Band dazukommt
nur manchmal leise
im Dunkeln
fehlt nichts, wenn
du bei mir bist
jedes Lied eine
Momentaufnahme
Mosaikstein
mit verwitterten Farbtupfern
aus den Tiefen meines Seelensees
manchmal, weißt du noch seit jahren schon wenn ich meine texte mit manchmal beginne dann mache ich mir keinen reim auf gar nix verstehe ich nicht was ist und mein wort für dieses suchen und ausprobieren und aushalten ist manchmal das erste wort auf meinen lippen und in meinen fingern
VIELLEICHT (Demoaufnahme aus dem letzten Sommer, 20./28.03.18)
vielleicht erinnerst du dich wir sind barfuss unterwegs vielleicht weißt du noch dass manchmal alles so erscheint als könne uns niemand aufhalten als habe dieser tag und dieser mensch da nur auf dich gewartet vielleicht erinnerst du dich auf deiner seele liegt tau von den kalten nächten in denen wieder alles ohne antworten blieb vielleicht habe ich alles nur schön geredet vielleicht erinnerst du dich dass die erde unsere heimat ist und platz für uns hat noch in der hintersten ecke vielleicht merken wir nicht dass unser haar grau geworden ist und wir alleine auf der straße unterwegs und die sohlen durchgelaufen sind und wir die sprache der anderen nicht verstehen vielleicht glaube ich das sogar manchmal
wie komme ich darauf / an tagen / die erinnern an zerstörung / verfolgung / an aufstand / und verrat voller widersprüche / vielleicht sind unsere tage dochwiederimmernoch so
die blätter
sind rot
und gelb, selbst
das braun wirkt
hell
die großwetterlage
steht seit längerem
auf katastrophe
mir bleibt immer öfter
der atem weg
dass ich glücklich
bin, klingt
wie eine schon
vergilbte sommererinnerung
es war doch erst
gestern, da war alles gut
ich spiele vor mich hin
lauttönend wortlos
wieder wage ich es
keine schritte zu gehen
einfach zu stehen
zu betrachten zu weilen
still
zu sein
(wie machen wir das leben winterfest? was lagern wir ein, bis zum frühjahr? müssen wir unsere hoffnungen von einer welt, in der fremde – also jede und jeder – willkommen sind, einkellern, bis zum frühling? wo liegt der? finden wir dorthin? finden wir dort auch wieder raus?)
Wechselndes. Entwürfe und Versuche. Gedanken zu Neuem. Liedtexte. Das Allerletzte und das Letzteneue. Druckfrisch. Eine Mischung aus Tagebuch und Weblog. Habe seit Tagen zum ersten Mal Ruhe. Einige Minuten nur. Höre fremde, neue Musik.
unverfügbar
warum schweigst
du
manchmal
indergeschwätzigkeitderwelt
so
lange?
warum ist von dir
nichts
zu hören
manchmal
viel zu lange?
inderniestillstehendenwortmaschineindeinemkopf?
an der schwelle
meiner lippen
nehmen die worte
manchmal
die klippe nicht
sie fügen sich nicht
in eine reihe. verständlich
selbst. da