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je

WENN (Aufnahme 2022)


Kann es je genug Hoffnung geben?
„Nein, danke, heute nicht, heute brauche ich keine Hoffnung, vielleicht morgen. Ziehe ruhig ein paar Ecken weiter, dahinten wirst du bestimmt gebraucht. Heute ist alles in Ordnung.“ Wie sieht mein und dein Leben dann aus? Hält das lange? Hältst du das aus?
Kann es je genug Hoffnung geben?
Wie schmeckst du, Hoffnung? Und ist meine Hoffnung auch deine? Steht sie zwischen uns? Reicht sie für zwei oder drei oder mehrere? Ist Teilen und Weggeben ihr eigen? Wie speist sie sich?
Kann es je genug Hoffnung geben?
Wächst sie langsam? Hinterlässt sie Spuren? Wie merke ich, wenn sie da ist oder mich meint?


von der vergessenen zeit

warum tun wir, was wir tun? wer sagt, was mich erfüllt und sinnvoll in dieser welt erscheint? wann bin ich mir dessen bewußt? wer hat das so aus freien stücken bestimmt?
warum ist die liebe flüchtig? warum ist die freiheit eine ausländerin? und spricht doch meine sprache, wenn ich allein außer mir bin?
warum spüre ich sinn, wenn ich singe und musik mache? warum vergesse ich die zeit, wenn ich in meiner welt bin?

warum lassen wir es manchmal sein, irgendwann, unbestimmt? wann ist der moment, in dem es vorbei ist? tut es weh? ist es erleichternd? ist es gut? ist es unsinn? ist es leben? ist es anfang, ist es ende? ist es einfach? warum tun wir, was wir tun?

wie einfach (dreißigsterdezemberzwanzigzwanzigaufnahme)


live und vorbei. sechzehn

zwischen den zeilen
lieder voller
widersprüche
vom hoffen und aufhören
vom lieben und verblassen
vom halten und lassen
von hin und
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Wechselndes. Entwürfe und Versuche. Gedanken zu Neuem. Liedtexte. Das Allerletzte und das Letzteneue. Druckfrisch. Eine Mischung aus Tagebuch und Weblog. Der erste Auftritt heute vor dreißig Jahren – habe halt früh angefangen.

ein Lied passend dazu, zum Träumen und Aufbrechen, im April 2016 geschrieben
WIE EINFACH   Live 2019 Gitarrendemo

drei Gedanken zu den Jahren und meiner Musik, im April 2019 eingesammelt 
jedes neue Lied
wie eine Skizze
unfertig, flüchtig, brüchig
bis die Band dazukommt
nur manchmal leise
im Dunkeln
fehlt nichts, wenn
du bei mir bist

jedes Lied eine
Momentaufnahme
Mosaikstein
mit verwitterten Farbtupfern
aus den Tiefen meines Seelensees

meine Chansons
bleiben allein jetzt Kleinkunst
tanzender Narr
auf heißen Tasten


manchmal

manchmal, weißt du noch
seit jahren schon
wenn ich meine texte mit
manchmal beginne
dann mache ich mir
keinen reim auf gar nix
verstehe ich nicht
was ist und mein wort
für dieses suchen und
ausprobieren und aushalten
ist manchmal
das erste wort auf meinen
lippen und in meinen fingern

VIELLEICHT (Demoaufnahme aus dem letzten Sommer, 20./28.03.18)


vielleicht erinnerst du dich wir sind barfuss unterwegs vielleicht weißt du noch dass manchmal alles so erscheint als könne uns niemand aufhalten als habe dieser tag und dieser mensch da nur auf dich gewartet vielleicht erinnerst du dich auf deiner seele liegt tau von den kalten nächten in denen wieder alles ohne antworten blieb vielleicht habe ich alles nur schön geredet vielleicht erinnerst du dich dass die erde unsere heimat ist und platz für uns hat noch in der hintersten ecke vielleicht merken wir nicht dass unser haar grau geworden ist und wir alleine auf der straße unterwegs und die sohlen durchgelaufen sind und wir die sprache der anderen nicht verstehen vielleicht glaube ich das sogar manchmal

wie komme ich darauf / an tagen / die erinnern
an zerstörung / verfolgung / an aufstand / und verrat
voller widersprüche / vielleicht sind unsere tage
dochwiederimmernoch so


herbst

die blätter
sind rot
und gelb, selbst
das braun wirkt
hell

die großwetterlage
steht seit längerem
auf katastrophe

mir bleibt immer öfter
der atem weg

dass ich glücklich
bin, klingt
wie eine schon
vergilbte sommererinnerung
es war doch erst
gestern, da war alles gut

ich spiele vor mich hin
lauttönend wortlos

wieder wage ich es
keine schritte zu gehen
einfach zu stehen
zu betrachten zu weilen
still

zu sein

(wie machen wir das leben winterfest? was lagern wir ein, bis zum frühjahr? müssen wir unsere hoffnungen von einer welt, in der fremde – also jede und jeder – willkommen sind, einkellern, bis zum frühling? wo liegt der? finden wir dorthin? finden wir dort auch wieder raus?)

HERBST   (aus der CD nahBEREICH)


unverfügbar

WECHSELAUSSTELLUNG vom 30.10.16

Wechselndes. Entwürfe und Versuche. Gedanken zu Neuem. Liedtexte. Das Allerletzte und das Letzteneue. Druckfrisch. Eine Mischung aus Tagebuch und Weblog. Habe seit Tagen zum ersten Mal Ruhe. Einige Minuten nur. Höre fremde, neue Musik. 

MOND schwarz

unverfügbar

warum schweigst
du
manchmal
indergeschwätzigkeitderwelt
so
lange?

warum ist von dir
nichts
zu hören
manchmal
viel zu lange?
inderniestillstehendenwortmaschineindeinemkopf?

an der schwelle
meiner lippen
nehmen die worte
manchmal
die klippe nicht
sie fügen sich nicht
in eine reihe. verständlich
selbst. da

und warten
nehmen sich zurück

bis der mond scheint

in meine
dunklen nachtseiten

darum.

BIS ZU DIR (unplugged in Aachen 2013)


verlorene welt

wie laut die welt II

 

 

 


den opfern
von hass, gewalt und terror
täglich

UNABSICHTLICH (Mitschnitt aus dem Konzert von 2014)